Fußbäder im Ökotest


Allergen oder Wohltat?
Fußbäder im Ökotest
Michelle Aleksa/shutterstock.com

Nach einem anstrengenden Tag ist ein Fußbad eine Wohltat – vor allem, wenn ein Pflegezusatz das Wasser noch veredelt. Aber Vorsicht: Manche kommerziellen Fußbäder enthalten Problemstoffe, die den Füßen mehr schaden als nutzen.

Salz ist die Basis

Erfrischen, Schwielen aufweichen oder einfach nur deodorieren: Nach Angaben der Hersteller*innen können Pflegezusätze für Fußbäder eine ganze Menge. Zusätzlich sollen sie die Füße auch noch reinigen und antibakteriell wirken. Doch halten die Zusätze auch, was sie versprechen? Ökotest hat 20 Produkte unter die Lupe genommen.

Die meisten Fußbäder bestehen aus pulvrigen oder kristallinen Zusätzen. Sie basieren auf Kochsalz, Natron oder Soda, die als Trägersubstanzen für die restlichen Bestandteile dienen. Manche Fußbäder werben damit, dass ihr Salz aus besonders wertvollen Quellen stammt – zum Beispiel aus der Nordsee oder dem Toten Meer.

Hundertfache Dosierung vonnöten

Doch auch das Salz im Meersalz ist einfaches Natriumchlorid – also Kochsalz. Es macht etwa 97% des Meersalzes aus, der Rest sind Spurenelemente wie Magnesium oder Kalium. Um aber den Salzgehalt der Nordsee zu simulieren, bräuchte man das Zehnfache der in den Produkten empfohlen Dosierung, berechnen die Ökotester*innen. Für Fußbäder mit Salz des Toten Meeres ist sogar das Hundertfache notwendig, um dessen Salzgehalt zu erreichen. Viel mehr als Marketing steckt also nicht dahinter, meint Ökotest.

Manche Hersteller loben ihre Fußbäder als besonders reinigend. Diesen sind dann meist Tenside zugefügt, also waschaktive oder schäumende Substanzen. Fünf der zwanzig getesteten Fußbäder enthalten Polyethylenglykole oder deren Abkömmlinge. Die machen die Haut jedoch durchlässiger für Schadstoffe und haben deshalb in Fußbädern nichts zu suchen.

Nadelbaumöl wirkt allergisierend

Tatsächlich für mehr Wohlbefinden sorgen ätherische Öle und Pflanzenextrakte wie beispielsweise Minze, Limette, Rosmarin und Thymian. Kritische Duftstoffe haben die Tester*innen kaum gefunden: Nur ein Fußbad hat einen zu hohen Gehalt an Delta-3-Caren. Dies ist ein Stoff aus dem Öl von Nadelhölzern und gilt als starkes Allergen. Auf ein Fußbad darin sollte man besser verzichten.

Bei Urea sind alle top

Oft beworben wird auch der Inhaltsstoff Urea. Dieser Wirkstoff bindet Feuchtigkeit in der Haut, in Konzentrationen über 10% weicht er verdickte Hornhaut auf. Hier gibt es Erfreuliches zu berichten: In allen Produkten lässt sich so viel Urea nachweisen, wie angegeben ist.

Wer wissen möchte, welche Fußbäder empfehlenswert sind, kann die einzelnen Testergebnisse gegen ein geringes Entgelt von der Ökotest-Website herunterladen. Fußbäder sind allerdings auch ohne Zusätze gut für die Füße, meint Ökotest. Drei Dinge gibt es dabei zu beachten:

  • Richtige Temperatur wählen. Wichtigste Zutat beim Fußbad ist Wärme. Um die Gefäße zu erweitern und den Stoffwechsel anzuregen, sollte die Temperatur zwischen 38 und 40°C liegen.
  • Badezeit beachten. Nicht länger als 15 Minuten baden, sonst weicht die Haut zu sehr auf.
  • Gründlich abtrocknen. Danach müssen Füße, Zehen und Zehenzwischenräume gut abgetrocknet werden – bleiben Feuchtgebiete zurück, haben Pilze ein leichtes Spiel.

Quelle: Ökotest

News

Zu viel Bildschirm schadet den Augen
Zu viel Bildschirm schadet den Augen

Bei Erwachsenen und Kindern

Die Zeit, die Erwachsene und Kinder vor Bildschirmen verbringen, nimmt stetig zu. Ob Erwachsene, Jugendliche oder gar Kleinkinder -  Spiele und andere Unterhaltungsprogramme gibt es für jedes Alter. Doch was bedeutet das für die Augengesundheit?   mehr

Alle 3 Monate zum Augencheck
Alle 3 Monate zum Augencheck

Schwangere mit Diabetes

Werdende Mütter mit Diabetes sollten sich regelmäßig die Augen kontrollieren lassen. Denn bei ihnen können während der Schwangerschaft Netzhautschäden auftreten – die im schlimmsten Fall sogar zu einer Erblindung führen.   mehr

Zurückhalten gefährdet Blasengesundheit
Zurückhalten gefährdet Blasengesundheit

Verdreckte Schultoiletten

Jüngere Kinder leiden häufig unter Blasen- oder Harnröhrenerkrankungen. Womöglich liegt das mit daran, dass die Toiletten in vielen Schulen so schäbig sind.   mehr

Trocken bleiben mit Baclofen
Trocken bleiben mit Baclofen

Weniger Rückfälle bei Alkoholsucht

Seit 2008 gibt es Hinweise darauf, dass der Wirkstoff Baclofen alkoholkranken Menschen helfen könnte, abstinent zu bleiben. Die Cochrane Organisation hat diese Studien nun kritisch geprüft und die Ergebnisse zusammengeführt.   mehr

Altersgebrechlichkeit vorbeugen
Altersgebrechlichkeit vorbeugen

„Frailty“ als eigenes Krankheitsbild

Ein höheres Risiko für Krankheiten, ein höheres Risiko für Pflegebedürftigkeit – so lässt sich das Krankheitsbild „Frailty“ beschreiben. Gemeint ist im weitesten Sinne also die Altersgebrechlichkeit. Doch der lässt sich vorbeugen.   mehr

Alle Neuigkeiten anzeigen

Beratungsclips

Antibiotikumsaft mit Löffel

Antibiotikumsaft mit Löffel

Dieses Video zeigt Ihnen kurz und verständlich, wie Sie einen Antibiotikumsaft mit einem Dosierlöffel richtig einnehmen. Der Clip ist mit Untertiteln in Russisch, Türkisch, Arabisch, Englisch und Deutsch verfügbar.

Wir bieten Ihnen viele unterschiedliche Beratungsclips zu erklärungsbedürftigen Medikamenten an. Klicken Sie einmal rein!

da Vinci Apotheke
Inhaberin Kyun-Re Kim
Telefon 069/77 17 35
E-Mail info@davinci-apotheke-frankfurt.de